Corralejo ist das wichtigste Touristenzentrum im Norden von Fuerteventura und gehört mit seinen rund 10.000 Einwohnern zur Gemeinde La Oliva. Vor dem Beginn des Tourismusbooms war Corralejo ein beschauliches Fischerdorf und die Menschen lebten hier hauptsächlich vom Fischfang.
Im 17. Jahrhundert galt Corralejo als Schmugglerhafen. Von hier aus wurden auf Fuerteventura erzeugte Lebensmittel wie Getreide oder Ziegenkäse nach Lanzarote oder auf die übrigen Kanarischen Inseln verschifft ohne das Steuern oder Zölle auf die Exportgüter erhoben werden konnten.
Reste des ursprünglichen Fischerdorfes Corralejo befinden sich heute noch südlich des Hafengeländes. Im Hafen von Corralejo legen zahlreiche Segel- und Motoryachten aus aller Welt an. Von hier aus verkehren auch die Fährschiffe zur Nachbarinsel Lanzarote, sowie zu der kleinen, unbewohnten Insel Lobos, die nur wenige Kilometer vor der Nordostküste Fuerteventuras liegt. Östlich des Hafens befindet sich ein schmaler Sandstrand – die Playa Galera.
Corralejo – Touristenzentrum im Norden Fuerteventuras
Der große Tourismusboom setzte in Corralejo Mitte der 70er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts ein, als eine ausländische Investmentgesellschaft mitten in dem südlich von Corralejo gelegenen Dünengebiet El Jable das Hotel Riu Palace Tres Islas sowie das Hotel Riu Oliva Beach errichtete.
Mittlerweile ist Corralejo mit seinen über 20.000 Gästebetten das größte Ferienzentrum auf Fuerteventura. Das Publikum in Corralejo ist international. Neben deutschen Feriengästen verbringen auch Briten und Skandinavier hier häufig ihren Urlaub. Corralejo bietet seinen Gästen ein breites Angebot an Wassersportarten wie Surfen, Wellenreiten, Kitesurfen, Segeln, Kajak fahren oder Tauchen. Aber auch Hochseeangler und Mountainbiker kommen in Corralejo voll auf ihre Kosten.
Die Wanderdünen von Corralejo
Sehr beliebt sind auch lange Strandspaziergänge an den unberührten Sandstränden des Dünengebietes El Jable, das sich über eine Fläche von rund 24 Quadratkilometern im Süden von Corralejo erstreckt. Mitte der 70er Jahre wurde eine Straße durch das Dünengebiet gebaut, durch die die Fahrzeit zum internationalen Flughafen von Fuerteventura deutlich verkürzt werden konnte. 1982 wurde das über acht Kilometer lange und bis zu vier Kilometer breite Dünengebiet El Jable als Parque Natural de las Dunas de Corralejo unter Naturschutz gestellt, wodurch eine weitere Erschließung und Bebauung des Gebietes untersagt wurde. Auf den ersten Blick erinnern die Wanderdünen von El Jable an Wüstengebiete der Sahara. Der feine, hellgelbe Sand stammt allerdings nicht vom nahe gelegenen afrikanischen Kontinent, sondern von fein zerriebenen Muschelschalen und Schneckengehäusen.
Orte und Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Corralejo
- Dunas de Corralejo
- La Oliva
- Lobos
- Parque Holandés