Die Streusiedlung Villaverde liegt im Norden der Insel Fuerteventura, nur rund drei Kilometer nordwestlich von La Oliva. Villaverde hat rund 1.400 Einwohner und gehört zur Gemeinde La Oliva. Früher lebten die Menschen in Villaverde hauptsächlich von der Herstellung des Queso Majorero, also des für Fuerteventura typischen, milden Ziegenkäses. Außerdem wurden in Villaverde einst Web- und Stickereiarbeiten angefertigt, sowie inseltypische Keramik produziert.
Heute arbeiten die meisten Einwohner von Villaverde im nahe gelegenen Touristenzentrum Corralejo und verdienen ihren Lebensunterhalt in der Tourismusbranche. Ein eigentlicher Ortskern fehlt in Villaverde. Immerhin gibt es aber neben der Kirche eine schön angelegte Plaza, auf der Indische Lorbeerbäume Schatten spenden. Im Vergleich zu vielen anderen Ortschaften auf Fuerteventura weist Villaverde einen relativ üppigen Pflanzenwuchs auf, worauf auch schon der spanische Ortsname (verde = grün) hindeutet. Dies liegt hauptsächlich daran, dass das 200 Meter hoch gelegene Villaverde im Einflussbereich des Feuchtigkeit bringenden Nord-Ost-Passats liegt und dadurch relativ viele Niederschläge abbekommt.
Ganz in der Nähe von Villaverde liegt das Museum La Rosita. Hierbei handelt es sich um einen sorgfältig restaurierten Bauernhof, bei dessen Besuch man sich einen Eindruck vom Leben der Landbevölkerung auf Fuerteventura zu jener Zeit machen kann, als die Insel touristisch noch nicht erschlossen war. In La Rosita befindet sich unter anderem ein Landwirtschaftsmuseum, sowie ein kleiner Laden in dem man handgefertigte Keramik und kunsthandwerkliche Produkte erstehen kann. Auch für das leibliche Wohl der Besucher ist gesorgt. Direkt neben La Rosita wird auf einigen Feldern mit Hilfe der Enarenado-Methode Mais angebaut.