
Die Vegetation Fuerteventuras hat sich diesen trockenen Bedingungen angepasst und besteht zum größten Teil aus Wasserspeichernden Pflanzen wie der Kanarischen Wolfsmilch (Euphorbia canariensis). Bis vor wenigen Jahrhunderten waren die Berghänge auf Fuerteventura noch von niedrigem Gebüsch bedeckt. In den höheren Lagen der Insel wuchsen sogar einige Lorbeerbaumarten. Im Zuge der Kolonisierung Fuerteventuras durch die Spanier wurden die Bäume jedoch gefällt um Bau- und Brennholz zu gewinnen. Anschließend wurden die entwaldeten Berghänge durch Ziegen und Schafe total überweidet, so dass Fuerteventura heute zum größten Teil den Charakter einer steinigen Halbwüste aufweist. Lediglich im zentralen Bergland rund um die alte Inselhauptstadt Betancuria ist ein etwas üppigerer Pflanzenwuchs anzutreffen. In den Tälern, den so genannten Barrancos, ist hier meist noch ausreichend Grundwasser vorhanden damit Kanarische Dattelpalmen (Phoenix canariensis) und Tamarisken gedeihen können. An den Küstenorten wachsen Palmen und die meisten anderen Pflanzen dagegen nur mit Hilfe von künstlicher Bewässerung. Das Grundwasser auf Fuerteventura ist stark salzhaltig, so dass die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung, sowie der Touristen durch zahlreiche Meerwasserentsalzungsanlagen sichergestellt werden muss.