Valles de Ortega ist ein typischer Ort der zentralen Inselmitte von Fuerteventura und wird mit seinen rund 600 Einwohnern vom benachbarten Antigua aus verwaltet.
Früher lebten die Menschen in Valles de Ortega ausschließlich von der Landwirtschaft. Als das Klima auf Fuerteventura mit der Zeit immer trockener wurde, mussten viele Einwohner die Landwirtschaft aufgeben und den Ort verlassen. Zahlreiche Ruinen alter Bauernhäuser, die in traditionellem Stil aus dunklem Naturstein errichtet wurden, erinnern an die Zeit, als die Menschen von Valles de Ortega ihr Auskommen in der Landwirtschaft fanden.
Heute leben die meisten Einwohner von Valles de Ortega, wie der Grossteil der Bevölkerung von Fuerteventura, direkt oder indirekt vom Tourismus. Die Felder, auf denen früher Getreide angebaut wurde, werden dagegen nicht mehr bestellt und dienen heute höchstens noch als Weideflächen für die zahlreichen Ziegen.
Windmühlen in Valles de Ortega
Mehrere verfallene Windmühlen in Valles de Ortega, in denen früher das in der Gegend geerntete Getreide gemahlen wurde, deuten darauf hin wie wohlhabend der Ort einmal gewesen sein muss. Nahe der Strasse, die in das benachbarte Antigua führt, wurde eine dieser Windmühlen wieder originalgetreu restauriert. Das Windrad ist, wie bei allen Windmühlen auf Fuerteventura, nach Norden ausgerichtet da der kräftige Wind meist aus dieser Richtung weht.
Valles de Ortega ist von der Nachbargemeinde Casillas de Morales nur durch einen schmalen Streifen von ehemaligem Ackerland getrennt, auf dem die Ermita San Roque steht. Die Kirche stammt aus dem Jahr 1732 und ist dem Pestheiligen Sankt Rochus gewidmet. Zu den Gottesdiensten treffen sich hier sowohl die Gläubigen aus Valles de Ortega wie auch aus Casillas de Morales.